Wer sich regelmäßig körperlich bewegt, tut bekanntermaßen seiner gesundheitlichen Gesamtverfassung etwas außerordentlich Gutes und trägt zur Vorbeugung vieler Krankheiten bei. Auch im Rahmen der Krebsvorsorge ist ein entsprechend guter Lebensstil sehr hilfreich.
Bisher mangelte es an kontrollierten Studien, welche Aufschluss über den direkten Zusammenhang beziehungsweise die speziellen Mechanismen geben, die dem positiven gesundheitlichen Effekt des Sports zugrunde liegen. Wichtige Erkenntnisse dazu lieferte jetzt ein britisch-amerikanisches Wissenschaftler-Team, welches die bereits verfügbaren Studien zu diesem Thema auswertete.
Sie gaben folgende indirekte Faktoren an, die eine regelmäßige sportliche Aktivität auf die gesundheitliche Gesamtverfassung und damit auf die Krebsvorbeugung ausübe. Demnach verändert sie den Vitamin-D-Spiegel positiv, reduziert das Körpergewicht und verbessert die Stimmung auch durch zusätzliche Aufenthalte unter Tages- beziehungsweise Sonnenlicht.
Direkte Faktoren in der Vorbeugung von Krebs, die von regelmäßiger körperlicher Aktivität ausgehen, seien eine wünschenswerte Wirkung auf das Wachstum und die Differenzierung von Zellen, die Beeinflussung von Reparaturmechanismen der DNA, die Reduzierung von schädigendem oxidativen Stress sowie positive Einflüsse auf den Hormonhaushalt, das Immunsystem und auf den Energie- und Insulinstoffwechsel.
Nicht zuletzt seien auch direkte Schutzmechanismen bei chronischen Entzündungsprozessen beobachtet worden. Es wird vermutet, dass es zahlreiche weitere positive Einflüsse gibt, die direkt und indirekt von einer regelmäßigen sportlichen Aktivität ausgehen. Um diese zu belegen, stehen weitere Studien an.
Thomas RJ. et al.
Exercise-induced biochemical changes and their potential influence on cancer: a scientific review.
Br J Sports Med
4/2017; 51: 640-4.